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| Hardcover |
David Anthony Durhams Acacia: The War with the Mein galt als eines der Fantasydebüts von 2007, wobei die Betonung ganz klar auf “Fantasy” liegt, denn Durham hat bereits Werke wie Gabriel’s Story & Walk Through vorgelegt, die sich ehr mit afroamerikanischen Schicksalen im 19. Jahrhundert auseinandersetzen, sowie das vielfach ausgezeichnete und gelobte Pride of Carthage, ein historischer Roman der zur Zeit des zweiten punischen Krieges spielt. Der Mann kann schreiben, und lehrt und doziert über sein können auch an diversen amerikanischen Universitäten. Insofern darf man auch kein typisches Debüt erwarten.
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| Paperback |
Man merkt dass Durham Erfahrung beim Schreiben historischer Fiktion hat. Vieles in Acacia ist nicht so einfach wie es scheint, die
Abhängigkeiten und Verknüpfungen in der von ihm geschaffenen Welt sind vielfältig. Acacia ist nicht nur der Name des Buches, sondern auch der des Herrscherhauses, und dessen Macht beruht letzten Endes auf einer Droge, dem “Mist” mit dem es insbesondere die unteren Schichten seines zusammengewürfelten Imperiums mehr oder weniger ruhig stellt. Aber der Konsumund die daraus folgende Lethargie zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten, auch der König selbst, Leodan, aus dem Geschlecht der Akaran, ist der Droge, ob der moralischen Konflikte, die die Herrschaft mit sich bringt, verfallen. Diese Droge erhält das Imperium von den mysteriösen Lothan Akun, die weit entfernt, in angeblicher unendlicher Machtfülle jenseits des Ozeans leben. Das Reich wird gleichzeitig von den Mein, eine Art Wikinger, die sich für die Demütigung der Fremdherrschaft rächen wollen, bedroht, und dieser Konflikt, und seine Folgen für die königliche Familie stehen auch im Mittelpunkt dieses ersten Bandes.
![]() Acacia von David Anthony Durham |
| Deutsche Ausgabe, Blanvalet. |
Durham beschreibt großzügig die Struktur des Reiches, oft clever implantiert in innere Monolge, oder manchmal auch einfach durch die Geschichte des Reiches und Hauses Akaran, die Leodan seinen vier Kindern erzählt. Das Imperium hat einen spätrömischen, auch byzantinisch anmutenden Charakter; groß und mächtig, aber nichtsdestotrotz mitten im Verfall. Der Stil lässt den erfahrenen Schriftsteller erkennen. Es ist prinzipiell in drei Teile unterteilt: Teil eins stellt die königliche Familie, ihre Mitglieder, ihre Geschichte und letzten Endes auch ihr Ende vor. Im zweiten Teil lässt uns Durham teilhaben wie die Familie vollends zerbricht, und wie dann, im Abstand von acht Jahren, jedes Mitglied seinen Weg macht, wobei Durham oft für lange Zeit auf die Namen verzichtet, und man oft nicht genau weiß um welches der Königskinder es jetzt geht. Teil drei vereint sie wieder, und beschreibt wie sie versuchen ihre Herrschaft wieder herzustellen. In Teil zwei & drei erklärt Durham auch anhand der “aktuellen”, neuen Herrscherfamilie die Struktur und Kultur der Mein.
Wenn Acacia Schwächen hat, dann ist dies in erster Linie in den Charakteren zu suchen. Die moralische Zerissenheit der meisten Protagonisten hat Durham zwar sehr gut ausgearbeitet, aber man fühlt sich in der Regel mit keinem von ihnen wirklich verbunden. Oft interessierte es mich nur mässig was mit ihnen passiert. Im Rahmen ihres Schicksals scheint ihnen einfach alles zu gelingen. Desweiteren kommt man auch nicht umhin, die beiden Schwestern Corrinn & Mena Akaran mit Sensa & Arya Stark aus George RR Martins Ein Lied von Eis und Feuer zu vergleichen. Ich habe auch großen Gefallen an den langen Beschreibungen gefunden, aber manchen Lesern hat Acacia phasenweise sicherlich zu wenig Action.
Cover:
Das Hardcover ist für mich jenseits von Gut & Böse. Guter Durchschnitt! Das Paperback wäre passender für den zweiten Band gewesen. Corinn (?) mit Opferschale….nicht mein Fall ! Das deutsche Cover stellt relativ gut die Beschreibung des Königspalastes nach. Hat wohl auch Durham/seinem Verlag so überzeugt, dass der gleiche Künstler auch das amerikansiche Cover für den zweiten Band machen durfte.
Fazit:
Acacia ist sicherlich nicht perfekt, aber die Mängel fallen nicht so sehr ins Gewicht, bzw. werden durch Durhams schriftstellerisches Können ausgeglichen. Manche der Kritikpunkte werden im Laufe der Reihe sicherlich verblassen, sind vielleicht auch einfach notwendig um eine Grundlage für den Rest der Trilogy zu legen. Actionverliebte Leser werden allerdings vielleicht teilweise etwas Langeweile verspüren.
Fazit: 6.5/10.








Zu allererst ist es schwer eine Quadrologie zu besprechen, deswegen hier ein Abriss, der Handlung: Die Königsfamilie Eddon, bestehend aus König Olin und seinen Kindern Kendrick, Briony, Barrick & Allessandros, beherrscht seit Generationen das Land Southmarch. Das Land wird im Norden von der sogenannten Schattengrenze eingefasst. Diese Grenze wurde nach ihrer Niederlage gegen die Menschen vom den Quar, dem sogenannten Zwielichtvolk errichtet. Nach Jahrhunderten des Innehaltens regen sich die Wesen und ihre Königin Yasammez hinter der Schattengrenze wieder, während die Königsfamilie von Südmark durch Intrigen nach und nach zerschlagen und in alle Winde zerstreut wird. Scheinbare Nebenhandlungen spielen sich unter der Burg ab, dort wo das kleinwüchsige, und in der Steinmetzkunst formvollendete Volk der Fundlinger,von den Eddons beherrscht, seit Jahrhunderten lebt. Wir begegnen dem Mädchen Qinnitan, die in eine Art Harem des Autarchen von Xis, dem Gottkönig des mächtigsten Reiches der bekannten Welt, als Priesterin aufgenommen wird. Weshalb sie wichtig ist oder sein wird, bleibt sowohl dem Leser als auch ihr selbst (vorerst) ein Rätsel. Sulepis, der Autarch von Xis, verfügt über das größte stehende Heer von Shadowmarch, und sein Arm reicht langsam über ganz Eion.

Brent Weeks Night Angel Triology hat in den letzten Jahren einigen Trubel verursacht, insbesondere durch die Veröffentlichungsfrequenz: In drei aufeinanderfolgenden Monaten wurde pro Monat jeweils ein Band veröffentlicht, was, soweit ich weiß, auch für die Veröffentlichung in Deutschland übernommen werden. Das Ganze wurde auch online clever vermarktet, so dass man es bei den regelmäßigen Streifzügen durch die Welt der Blogs und Foren fast nicht mehr übersehen konnte.


